Image
Top
Navigation

Verwaltungsneubau Wandsbek Hamburg

2. Preis im hochbaulichen Realisierungswettbewerb mit acht Teilnehmern. Für das Bezirksamt Wandsbek soll auf der sogenannten „Wandsbeker Zollinsel“, zwischen Rüterstraße und der Wandsbeker Zollstraße, ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude realisiert werden. Mit dem Neubau sollen die derzeit auf unterschiedlichen Standorten verteilten Verwaltungs- und Organisationseinheiten zusammengeführt und verknüpft werden. Gemeinsam mit dem Pariser Büro Ferrier Marchetti und G2 Landschaft aus Hamburg wurde ein nachhaltiges Entwurfskonzept erarbeitet. Das große Gebäudevolumen mit einer Nutzfläche von über 15.000 m2 wird durch gezielt gesetzte Einschnitte und Rücksprünge, die sich an der Maßstäblichkeit und Kleinteiligkeit der umliegenden Bebauung orientieren, aufgebrochen. So zeigt sich der Neubau im Norden und Süden als einheitliches Ganzes und tritt gleichzeitig als Reihung verschiedener „Pavillons“ in Erscheinung. Die Gebäudefugen sind als kleine Terrassenhöfe – im Süden mit einem begrünten Screen als vertikale Gärten – ausgebildet, die sich über der Sockelebene erheben. Die Ost- und Westseite des Gebäudes werden von einem Gewächshaus und einem Wintergarten überragt, die den Nutzern urbane Grünflächen zur Verfügung stellen. Dem Haupteingang im Westen ist ein urbaner Eingangsplatz vorgelagert der die Besucher empfängt. Markiert durch große Einschnitte öffnet sich das Gebäude hier und erhält dadurch seinen eindeutigen öffentlichen Charakter. Die umlaufenden Arkaden bekräftigen die Zugehörigkeit zur Stadt und den Zugang für die Öffentlichkeit. Im Inneren des Gebäudes wird durch die zweigeschossige Eingangshalle eine angemessene Großzügigkeit erreicht. Die „Inselstruktur“ im Inneren ermöglicht den Besuchern eine gute Orientierung, führt die Mitarbeiter schnell in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und lässt eine flexible Organisation der Grundrisse zu. Während das Erd- und erste Obergeschoss aufgrund der großen Spannweiten aus Stahlbeton geplant ist, wird für die oberen Geschosse eine Holzkonstruktion vorgesehen, die zur Reduzierung der CO2 Emission betragen soll. Die Fassade ist mit Keramik verkleidet, einem haltbaren und langlebigen Material. Als ergänzende regenerative Energiequelle wird Photovoltaik auf den Dachflächen installiert. Die Dächer des Gebäudes sind begrünt. Ebenso die Gitter, die den Höfen als hängende Gärten vorgestellt sind. Das Regenwasser wird in Rigolen in den Außenanlagen zwischengespeichert. Die Raumlufttechnischen Anlagen sind mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Ein außenliegender Sonnenschutz reduziert die solaren Einträge in die Räume, gleichzeitig wird durch eine andere Winkelstellung der Lamellen das Tageslicht an die Decke der Büroräume gelenkt, so dass auf Kunstlicht weitestgehend verzichtet werden kann. Die Glasaufbauten und die grünen Fugen werden nachts illuminiert und erzeugen ein grünes, ökologisches Stadttor.

Preiskategorie: 2. Preis
Zeitraum: 2020
Nutzung: Verwaltung
Auslober: Sprinkenhof GmbH