Um die seit 2014 geltende Mindesthaltungsrichtlinie zu erfüllen soll eine neue Anlage für die Wilhelma Elefantenwelt geschaffen werden. Neubau der Wilhelma Elefantenwelt besteht aus vier Teilleistungsbereichen: Elefantenanlage mit Gebäude und Außenanlagen, Bereich der begleitenden Tierarten, Gastronomie, sowie neuer Eingangsbereich für en Nordwesteingang der Wilhelma. Die räumliche Verträglichkeit von Baumasse und Struktur stand im Vordergrund der Überlegungen. In Anbetracht dieser Aspekte ergab sich auf selbstverständliche Weise die Notwendigkeit, die Außengehege direkt an den Rosensteinpark angrenzen zu lassen, um eine visuelle Verknüpfung der Elefantenlaufflächen mit dem Rosensteinpark anhand offener, sanfter Übergänge zu ermöglichen. Die geschlossenen Bereiche mit den Innengehegen sind entsprechend in einem Hochbau im Norden verortet. Ein polygonal geknickter Baukörper wird als Solitär entwickelt, der sich in das Gelände mit seiner feinen topografischen Differenzierungen gleichsam einschmiegt. Zu den schmalen Seitenflächen und im Norden zur Pragstraße mit den hier angeordneten Funktionsbereichen wird eine klare, geschlossene Gebäudekante mit gleichförmiger Trauflinie geplant. Der Verlauf der polygonal geknickten Dachebenen wird so gewählt, dass sich das Gebäude nach Süden zum Hauptzugang öffnet und den Blick freigibt auf die dahinterliegenden Laufflächen der Elefanten. Darüber hinaus entwickelt die Dachschale durch die hier zurückspringende Fassade ein großzügiges Vordach, das neben Witterungsschutz eine effektive Verschattung in den Sommermonaten und Energieeintrag in den Wintermonaten gewährleistet.
Größe: ca. 9.3910 m3 BRI
Zeitraum: 2017
Nutzung: Kultur, Tiergarten
Auslober: Land Baden-Württemberg Stuttgart