Um den steigenden Flächenbedarf der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden zu decken, wird der Campus am Friedrich-List-Platz mit einem universell nutzbaren Lehr- und Laborgebäude vervollständigt. Der fünfgeschossige Neubau mit Laboren, Werkstätten, Seminar- und Büroräumen bezieht sich mit seinem Gebäudevolumen und seiner Fassadengestaltung auf die angrenzenden neoklassizistischen Bestandsgebäude aus den 1950er Jahren und den 2006 fertiggestellten Bibliotheksbau. Durch den markanten Rücksprung der beiden unteren Geschosse entsteht eine neue prominente Zugangszone zur Hochschule. Das Gebäude schließt die städtebauliche Kante im Osten des Campus und führt die klare Nord-Süd-Achse des Ensembles fort. Zwischen Neubau und Hauptgebäude entsteht eine kommunikative Platzsituation. Trotz des umfangreichen Raumprogramms ist der Baukörper sehr kompakt. Dies wird durch das große Untergeschoss ermöglicht, welches über zwei Werkhöfe belichtet wird. Rund um die Höfe entsteht ein konzentriertes Arbeitsumfeld für Labore und Büros. Über das Untergeschoss ist das Gebäude an das Hauptgebäude angeschlossen. Die oberirdischen Geschosse treten über ein zentrales Atrium mit offener Treppenanlage miteinander in Beziehung. Diese Erschließungszone verfügt über eine hohe Aufenthaltsqualität und kann als Kommunikationszone die verschiedenen flexibel nutzbaren Funktionsbereiche des Gebäudes horizontal und vertikal verbinden. Wie bei den Nachbargebäuden ist die Fassade unter Verwendung eines hellen Werksteins fein und streng gegliedert, wobei der variierende Schattenwurf der schrägen Leibungen und die dominante Auskragung diese Strenge aufbrechen.
Preiskategorie: 2. Preis
Zeitraum: 2017
Nutzung: Bildung
Auslober: Freistaat Sachsen