3. Preis im städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb mit 15 Teams aus Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Landschaftsarchitekt*innen. Insgesamt 92 Hektar groß ist das sanierungsbedürfte Gebiet im Kieler Stadtteil Holtenau Ost, das mit seinen 26 Hektar Wald und 14 Hektar Wasserfläche direkt an die Flensburger Förde grenzt. Das Wettbewerbsgebiet ist geprägt durch das Neben- und Miteinander von Land und Wasser, Dichte und Weite, unterschiedlichen Höhen- und Tiefenlagen, Freiraum und Bebauung, baulichen Anlagen verschiedener Zeiten, Dimensionen und Wertigkeiten sowie verschiedener Infrastrukturen. Gegliedert ist die Fläche in drei Bereiche: Der erste Teilbereich ist das nördlich gelegene Gewerbegebiet, der Zweite die „Insel“ mit differenziert geplanten Wohntypologien und der dritte Teilbereich liegt im Süden des Areals und zeigt gezielt gesetzte Punktgebäude, die zum einen Bezüge zu den Einzelhausstrukturen aufnehmen, zum anderen sich in Varianz, Maßstab und Höhenentwicklung unterscheiden. Die in Charakter und Funktion unterschiedlichen Bereiche werden durch eine einheitliche Architektursprache zu einem Gesamtgefüge, dass durch die Landschaft als weitläufiger, naturnaher Park und die öffentlichen Räume verbunden und erlebbar wird. Der gemeinsam mit Atelier Loidl und den niederländische Stadtplanerbüro Posad Maxwan erarbeitete Entwurf verfolgt einen klimaneutralen Ansatz: eine positive Balance im Thema Biodiversität, Neubauten aus Holz (Holz Recycling und Neupflanzung klimaangepasster Bäume), Recycling und Umnutzung bereits vorhandener Ressourcen und die Bepflanzung vieler Bestandsdächer mit Grünpflanzen. Im zentralen Kern ist ein Mobility Hub vorgesehen. Hier können Autos abgestellt, das Verkehrsmittel gewechselt, Pakete abgeliefert, generierte Energie gespeichert sowie weiterverteilt werden.
Preiskategorie: 3. Preis
Zeitraum: 2021
Nutzung: Städtebau
Auslober: Landeshauptstadt Kiel