Das Haus der Kulturen der Welt – auch bekannt als „Schwangere Auster“ – wurde zur Internationalen Bauausstellung INTERBAU 1957 als Kongresshalle nach einem Entwurf von Hugh A. Stubbins errichtet. Heute ist das denkmalgeschützte Gebäude ein Ausstellungsort für internationale, zeitgenössische Künste und ein Forum für aktuelle Entwicklungen und Diskurse. Die zweite Teilinstandsetzung und Modernisierung umfasst neben sicherheitsrelevanter Maßnahmen im Wesentlichen die Modernisierung des Auditoriums und des Vortragssaals, die Flexibilisierung der historischen Bestuhlung in den beiden vorgenannten Räumen, die Installation eines neuen Wegeleitsystems, und die Instandsetzung der Hirschfeldbar sowie die Neuerrichtung einer Ausstellungshalle. Dabei steht der behutsame Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz im Vordergrund. Zahlreiche Einbauten und Oberflächen werden restauriert, verbleiben im Original und erhalten so den ursprünglichen, historischen Charakter des Gebäudes. Die Holzelemente des Auditoriums, der Hirschfeldbar im unteren Foyer sowie der Garderobe im oberen Foyer werden abgetragen, aufgearbeitet, gereinigt sowie mit neuester Technik versehen. Das neukonzipierte Wegeleit- und Informationssystem für die öffentliche Bereiche erfolgt über Projektionen auf ausgewählte Wand- und Bodenflächen. Zur weiteren Orientierung werden zusätzliche Raumbeschriftungen angebracht, die sich an dem historischen Vorbild orientieren und im Aluminiumgußverfahren hergestellt werden. Das Konzept setzt auf eine Fortschreibung und Weiterentwicklung der Qualitäten des Hauses, insbesondere der Offenheit, der fließenden Übergänge und inszenierten Raumfolgen.
Größe: 14.437 m² BGF
Leistungen: LPH 1-9
Zeitraum: Realisierung 2017
Nutzung: Veranstaltung
Auftraggeber: Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH
Fotos: Hagen Stier, Hamburg